Die Maschinen sind miteinander vernetzt und können den eigenen Zustand selbst erkennen und mitteilen, damit ein Eingreifen rechtzeitig erfolgt, um Verschleißteile zu bestellen, Kühlflüssigkeit nachzufüllen oder Abfallbehälter zu leeren. Im Idealfall treffen die Wartungsteile und das Wartungspersonal bei der Maschine ein, ohne dass der „Betriebsführer“ eine Störung erfährt. Es werden also auch Zustände von Maschinen oder Teilen ausgetauscht. Es liegt somit ein Dienstesystem vor, in dem und mit dem gesteuert und kommuniziert wird. Diese dynamisch verbundenen Dienste („Apps“) tauschen teilweise autonom die Daten miteinander aus.
All die Daten des digitalen Lebenslaufes zu Produkteigenschaften, aber auch des Produktionsprozesses selbst können gespeichert werden – etwa als Verfahrens- oder Produktdokumentation. Dabei erzeugen die Sensoren und Steuerungsprogramme enorm viele Daten in Echtzeit, die beim Produkt, der Maschine oder der Fertigungszelle abzulegen sind – oder verloren gehen, wenn man sich nicht darum kümmert.
Mangels Standards bei Maschinendaten und Schnittstellen, ist der einheitliche Datentransfer von Maschine zu Maschine, Werkstück zu Maschine und auch zum ECM-System ein komplexes Vorhaben. Die technische Entwicklung wird Lösungen bringen - aber das alleine genügt nicht:
Denn für die Speicherung, Archivierung und Dokumentation wird neben den technischen Voraussetzungen auch eine Planung und ein Konzept benötigt!
Die ECM-Lösungen sind für die Daten- und Dokumentenablage grundsätzlich geeignet und stehen auch vor neuen Herausforderungen bzgl. Datenablage, Visualisierung von Zeichnungen, Produktionsdaten, Anleitungen, Reports und Integration zu Anwendungen, aber auch Infrastrukturbestandteile wie Maschinen.
Denn es handelt sich um Daten und Dateien als nur um Dokumente - und das in Echtzeit an vielen Stellen in einer Fabrik und im Produktionsprozess!
Damit stellen sich Fragen und neue Anforderungen an die ECM-Infrastruktur, die dezentraler und smarter - also adaptiver und intelligenter - werden muss.
Denn die Kopplung mit anderen Komponenten wie Maschinen, Sensoren, mobilen Datenträger oder mit anderen Lösungen wie auch EDM-Systeme erfordern schnelle Schnittstellen und universelle Import- und Visualisierungsmöglihckeiten. Denn Industrie 4.0 verfügt in seiner „Smart Factory“ neben der Datenebene auch ein Dienstesystem - und das gilt es integrieren.
Die Datenebene kann an klassische ECM-Lösungen angeschlossen werden, Die gekoppelte Dienstebene erhebt das klassische ECM-System zu „smarten“ ECM-Lösungen, mit neuen Diensten und Komponenten - das wäre eine neue Dimension!